49 die wichtigste Zahl im Performance-Marketing?

Viele Unternehmen investieren hohe Summen in Paid-Kampagnen – ohne zu wissen, warum sie nicht wirken. Eine neue Studie zeigt: Fast die Hälfte des Erfolgs hängt nicht vom Budget oder der Marke ab, sondern von der Qualität des Creatives. In diesem Artikel erfährst du, warum die Kreation das entscheidende Element im Performance-Marketing ist – und wie du Inhalte produzierst, die nicht nur gesehen, sondern geklickt werden.
An einem Donnerstagmorgen im Oktober läuft bei einem Maschinenbauer in Stade eine neue Werbekampagne an. Der Spot ist sauber produziert: Luftaufnahmen, beeindruckende Musik, ein Sprecher, der von Qualität spricht. 2.000 Euro Mediabudget gehen in die erste Woche.
Nach zehn Tagen melden sich zwei Interessenten – beide bereits im CRM. Die Kampagne wird gestoppt. Ein Meeting wird einberufen.
Die Frage im Raum: „Liegt’s am Budget?“
Ein Blick auf die Daten zeigt ein anderes Bild. Nicht das Targeting war das Problem.
Nicht die Plattform. Nicht die Platzierung.
Es war das Creative.
Der Spot hat nichts gesagt, was nicht schon tausendmal gesagt wurde. Eine aktuelle Meta-Studie legt offen, wie Werbung heute wirkt – und warum sie oft nicht funktioniert.
49 Prozent der Werbewirkung hängen direkt von der Kreation ab. Nicht vom Budget. Nicht von der Bekanntheit der Marke. Sondern von dem, was man sieht, hört, fühlt.
Das hat Konsequenzen – gerade für KMU.
Denn Sichtbarkeit kostet Geld.
Aber Wirkung kostet Aufmerksamkeit. Und Aufmerksamkeit bekommst du nicht mit generischen Botschaften.
Gard Steiro Ytreberg, Chef des norwegischen Medienhauses VG, wird in einem Spiegel Artikel wie folgt zitiert:
„Ohne Daten keine Storys.“
Was er meint: Wer nicht versteht, was sein Publikum wirklich beschäftigt, kann ihm auch nichts Relevantes erzählen.
Doch Ytreberg sagt noch etwas Entscheidenderes:
„Jemand muss die passenden Worte und Sätze finden. Eine gute Hand für die Geschichte haben.“
Das gilt nicht nur für Journalismus.
Das gilt genauso für Video-Content im Paid-Marketing.
Denn dort entscheidet sich häufig binnen Milli-Sekunden, ob jemand bleibt – oder scrollt.
Die meisten Entscheider wissen das. Eigentlich.
Trotzdem fließen weiterhin Budgets in Ad Creatives, die für alle gemacht sind – und bei niemandem ankommen.
Weil sie nichts erzählen.
Weil sie nichts auslösen.
Weil sie schlicht: irrelevant sind.
Und im Getöse untergehen.
Die Zahl 49 % ist keine theoretische Größe. Sie ist betriebswirtschaftlich relevant. Denn in einem Markt, in dem Klickpreise steigen und Aufmerksamkeit sinkt, ist ein gutes Creative keine Spielerei – sondern Wachstumsstrategie. Und genau hier liegt der größte Hebel. Nicht im Reden über Content. Sondern in der Fähigkeit, Geschichten so zu erzählen, dass sie beiläufig verkaufen – ohne zu wirken, als wollten sie verkaufen.
Am Rande: Einige Mittelständler setzen inzwischen auf datenbasierte Optimierung, etwa mit maßgeschneiderten Video-Ads, die auf Zielgruppenverhalten reagieren. Sie analysieren, testen, produzieren iterativ – auf Basis echter Nutzerinteressen.
Aber wie Ytreberg sagt: „Die KI verkauft keine Abos. Artikel verkaufen Abos.“
Oder im B2B übertragen: Tools machen keine Wirkung. Ideen tun das.